Sommerzeit-Reisezeit! Das ist wichtig für Ihr Tier!
All das sind Fragen, die man sich als Tierbesitzer möglichst frühzeitig stellen sollte, um seinen Vierbeiner sicher mit in den Urlaub zu nehmen.
Einreisebestimmungen für Tiere
Die Einreisebestimmungen für Hunde, Katzen und Frettchen sind in der EU-Verordnung 576/2013 und der EU-Durchführungsverordnung 577/2013 festgelegt. Hier wird die Ein- und Ausfuhr für Tiere in die EU Mitgliedstaaten, sowie aus Drittländern in die EU Mitgliedsstaaten geregelt.
Die EU Bestimmungen gelten für sämtliche EU Länder.
Benötigt wird für Hund/Katze und Frettchen:
- Eine gültige Tollwutimpfung (Welpen müssen bei Erstimpfung mind. 12 Wochen alt sein und die Impfung muss mindestens 21 Tage zurückliegen.
- Die Tiere müssen mit einem Mikrochip elektronisch gekennzeichnet sein.
- einen blauen EU-Heimtierausweis, in dem Punkt 1 und 2 dokumentiert worden sind.
Zusätzlich zu den allgemein gültigen Einreisebestimmungen, kann jedes Land weitere zusätzliche Forderungen an den Tierhalter stellen (z.B. 24-120 Stunden vor Einreise die Verabreichung von einer Wurmkur, ebenfalls zu dokumentieren im Haustierausweis, das Mitführen von Maulkörben verlangen etc. ).
Welche Bestimmungen unabhängig von den EU-Verordnungen in den EU-Einzelländern gelten, können Sie u.a. in Online-Portalen wie „www.petsontour.de“ nachlesen.
Vor welchen Erkrankungen sollte ich mein Tier wie schützen?
Gegen viele Erkrankungen die sowohl im In- wie auch Ausland vorkommen sind die meisten Tiere durch Impfungen bereits geschützt. Überträger anderer typischer Reiseerkrankungen wie Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose etc. sind Zecken und Stechmücken. Wirksame Präparate gegen diese Krankheitsüberträger gibt es in Form von Halsbändern, Spot on Präparaten oder Tabletten.
Wie schütze ich mein Tier vor Überhitzung und Hitzesschlag?
Hunde und Katzen haben keine Schweißdrüsen wie wir Menschen. Sie können Hitze lediglich über das Maul (Hecheln) wie auch über die Füße abgeben. Lassen Sie ihr Tier niemals im geschlossenen Auto sitzen! Schon Außentemperaturen von 20°C lassen die Innentemperatur nach 10 min im Auto auf 27°C, nach 30 min sogar auf 36° C und nach einer Stunde auf lebensbedrohliche 46°C im Innenraum ansteigen. Bei 30° Außentemperatur sind nach 30 min bereits 46°C im Auto erreicht.
Bieten Sie ihrem Tier immer die Möglichkeit an, einen Schattenplatz aufzusuchen und sich vielleicht im Wasser abzukühlen.
Hunde mit dünnem Fell können ebenso wie wir Menschen Sonnenbrände bekommen. Die Verwendung von Kindersonnencremes oder speziellen Hundesonnencremes ist möglich, sofern es vom Hund toleriert wird.
Sollten Sie trotz größter Bemühungen den Eindruck haben, ihr Tier hat einen Hitzeschlag erlitten, bedecken sie es mit nassen Handtüchern, um die Körpertemperatur zu senken und suchen sie umgehend den nächsten Tierarzt auf. Überhitzungen können schnell lebensbedrohlich sein und müssen umgehend behandelt werden.
Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung
Ihr Praxisteam
Dr. Tessa Brockhaus